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em Eseli sys liebschte Zmorge

 

 

Es isch scho lang Mitternacht verbii. Z Eseli u der Samichlous loufe müed, u mit emene leere Sack, düre Wald, am Samichlousehüsli zue. Das isch ä bsunderbar schöne Samichlouseabe gsi. So viel Chind hei am Samichlous as Värsli vorgseit oder es Liedli gsunge. Eis Lied louft em Chlous u am Eseli ging no nache. «I-A ja, ja, ja, ja, I- A, I-A, I-A» het dr Samichlous i Bart gsümmelet u z Eseli het drzue gnickt u mit dä Ohre gwagelet.

 

Ändlech sy si wieder dähei. Dr Samichlous zieht dr rot Mantel ab u wott ne grad ufhenke da brummlet öppis luut u düdlech. « Eseli» seit dr Samichlous «es steit nid öppe ä Bär vor dr Tür?» z Eseli schüttlet dr Chopf und gibt em Chlous mit Muul ä fiine stups i Buuch. «Aha» lachet dr Chlous «das isch mi Buuch gsi wo so het brummlet. I merke scho, i ha Hunger u wen ig so uf z Guggerzytli luege, isch di Chlousenacht scho gli verbii u mier zwee chönnte Zmorge ässe!»

«J-A» seit z Eseli.

 

«Oh jemine» seit dr Chlous u luegt itz leere Brotsäckli. «Itz hani doch vor luuter Nüssli , Läbchueche u Manderlini packe ganz vergässe äs Brot z bache. «De gits halt nume Chäs u Milch zum Zmorge.» Dr Chlous geit ache id Vorratsrüümli, für sech as Stückli Chäs ab z houe u z Eseli louft grad inderdrii.

 

 

 

«Ja also so öppis, das hani ganz vergässe» Dr Samichlous dreiht sech zum Eseli um u seit: «I ha ja vorgeschter, er alte Frau Lüthi wo hinder am Waldrand wohnt, z letzte Stückli Chäs u d Trochewurscht bracht! Itz müesse mer üs oppis anders zum Zmorge sueche.» Dr Samichlous luegt über syni Vorrät. «Was chönnte mir nume ässe? Da steit ä grosse Suurchabistopf. «Also Suurchabis zum Zmorge, wääh!» Es schtuderet dr Samichlous völlig. «Was isch süsch no ässbars umewäg? Ä Sack Härdöpfel, äs Stoffseckli voll dürri Bohne, as Glas mit suure Rande! Also i gse nüt wo mi gluschtet» seit dr Samichlous u schüttlet sy Chopf.

 

 

Aber z Eseli het öppis gseh. Mit syre grosse Schnouze stosst z Eseli ä Büchse uf zyte u der hinder chunnt äs Seckli füre. «Was hi mer de da?» fragt dr Samichlous u nimmt das Seckli id Hand. «Ja itz chummi drus» seit dr Chlous. « Das isch es Säckli voll Haberchörndli u das wosch du natürlech hüt zum Zmorge schnouse. Aber was söll ig de ässe?» Z Eseli bruucht no einisch syni Schouze. Da chunnt d Haberflöcklimühli zum vorschiin! «Du bisch aber es schlaus Tier, liebs Eseli, die alti Haberflockequetschi hani ja ganz vergässe! Sofort nimmt dr Samichlous d Quetschi, u drHabersack mit dä Chörndli geit id Chuchi u richtet sech i.

 

Uf das wo itz chunnt, fröit sech z Eseli immer am meischte. We dr Samichlous ir Chuchi steit u afat choche oder bache de isch das für z Eseli wie amene Zouberer bim zoubere zuezluege. De wirblet dr Chlous dür d Chuchi tuet hie ä Schublade uf nimmt da es Iimachglas vom Gstell. Füüret dr Chochhärd ii. rüehrt i Töpf u Pfanne. U plötzlech, ganz fiin fahts plötzlech afa schmöcke wies muess sy im Samichlousehuus. Nach Holz u Rouch, Zimt u Zucker, Änisstärn u Haberchärn.

 

Dr Samichlous het sini Haberquetschi am Tisch befeschtiget u schüttet itz i Trichter s paar Haberchörnli usem Seckli ii.

Mit dr lingge Hand stützt sech dr Chlous am Tisch ab u mit dr Rächte, dreit är a dr grosse Kurbelä. Simsalabim u scho schneits chlini Haberflöckli itz Täller. Das gseht luschtig us. Dr Chlous mues lang draie u immer wieder Chörndli i Trichter fülle, bis es gnue Flöckli gschneit het. Wo im Täller scho ä Bärg us Haberflöcklischnee wachst, isch er fertig.

Da füllt dr Samichlous ä Pfanne mit Milch u Wasser. Äs Stüpfeli Salz ghört o dri. När stellt dr är d Pfanne ufe Holzchochhärd u lahts lah ufchoche. «So u tz tüe mers lah schneie» seit dr Samichlous. U z Eseli luegt zue, wie z ganze Täller voll Haferföckli id Pfanne schneit.

 

«Zumne rächte Haberbrei ghört gwüss ono äs feins Kompott» murmlet dr Chous i läng Bart.

 

Er nimmt Öpfel, Bire, Orange, Dattle, tröchneti Fiige u Wiiberri. Im Chrueg ufem Tisch hets no Moscht. Alles chunnt ine Pfanne. Usem Gwürzgstell nimmt er no Zimetstange u ä Änisstärn. Mit Schwung landet o das, bi de Frücht. Langsam fahts afa plöderle…

…1,2,3…z Eseli bläiht d Nüeschtere uf und äs herrlechts Düftli zieht i sy Nase ii.

 

Am Eseli si Mage faht afa motore wie ne Laschtwage. «Da het öpper Hunger, gäll Eseli» «Ja- Jaa» antwortet z Eseli.

 

«De wie mer gli ässe» Dr Samichlous deckt dr Tisch u zündet d Cherze am Adväntschranz aa. Wo är zum Fenschter us luegt, gseht er scho dr Silberstreife über dä Tanne, wo dr Morge aakündet.

 

Gnüsslech schmauset z Eseli sy Haberbrei mit em Samichlousekompott.

«So nes feins Zmorge hani no nie gässe» denkt z Eseli.

 

O äm Chlous hets gmundet. Mi gsehts sine müede Ouge aa. Mit dr Stoffserviette putzt er di letschte Räschte us sym Bart u seit: «Zyt für z schlafe».

 

Er chratzet d Räschte vom Haberbrei us dr Pfanne u tuet se ines alts Schüsseli. Das Schüssli stellt dr Samichlous vor d Stallstür. «Öppis füre Fux» dä het doch o immer Hunger, so wie du, liebs Eseli!»

 

dezember 2020 fabienne wyttenbach

 

Hie am Samichlous syni Rezäpt. aber pssst es isch streng gheim!

 

                                                                                                                       

 

                                                                                                                             U so gseht ä Haferquetschi us

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